„Kidcat“ – so heißt das neue Maskottchen, das als Glücksbringer mit Beginn des neuen Schuljahres 2018/2019 auf vielen Arbeitsblättern und auf den Klassenarbeiten für die angehenden Kinderpfleger schwer im Einsatz ist.
Zugleich soll das Maskottchen die Identifikation mit dem Bildungsgang Kinderpflege fördern, Mut machen und trösten können. Die Idee hierzu hatte Bildungsgangleiterin Sandra Vaupel, in den Sommerferien entwickelte dann Fachlehrerin Katrin Wilhelm-Schindler erste Überlegungen und einen Entwurf.
Dabei wurde klar, dass das Maskottchen modern und cool wirken sollte und gerade auch junge Menschen ansprechen sollte. Ferner sollte es einfach nachzuzeichnen sein für den spätere Verwendung als Druckvorlagen und Schnittmuster. Und natürlich, süß und knuddelig sollte es auch wirken. Heraus kam dann der Kinderpflege-Kater, dem aber eben noch ein passender Name fehlte. Hierzu machten dann die Schülerinnen und Schüler des Bildungsganges Vorschläge. Aus den fünf besten Namensvorschlägen wählten sie anschließend in einem demokratischen Verfahren den Namen „Kidcat“ aus.
Übrigens ist auch schon die erste „Kidcat“ fertig genäht worden (vgl. Foto) – wirklich äußerst knuddelig und süß!
(Text: Clas Möller; Fotos: Katrin Wilhelm-Schindler)
„Des Kaisers neue Kleider“ oder was hat dieser Kurz-Trick Film mit Unterwasserwelten zu tun?
Kommen wir erstmal zu der Geschichte:
Die Geschichte handelt von einem Kaiser, der sich von zwei Betrügern für viel Geld neue Gewänder weben lässt. Diese machen ihm vor, die Kleider wären was besonderes, und könnten nur von intelligenten Menschen gesehen werden und nicht von dummen Menschen. Aus Eitelkeit erwähnt auch er nicht, dass er die Kleider nicht sehen kann, Auch die Personen, denen er die Gewänder präsentiert, sind begeistert über die scheinbar schönen Kleider. Der Schwindel fliegt erst beim Festzug auf als ein Kind sagt, dass der Kaiser keine Kleider an hat. Der Kaiser erkennt, dass das Volk recht zu haben scheint und setzt aber die Parade stoisch fort.
Mit diesem Kurzfilm begann unser Projekt „Unterwasserwelten“. Wir schauten uns den Film an und besprachen was in diesem Märchen vorgefallen ist. Aus Eitelkeit gab der Kaiser viel Geld für die unsichtbaren Kleider aus. Und aus Angst, dass man als dumm dargestellt werden könnte, machten die Menschen mit und begeisterten sich für die unsichtbaren Kleider.
Im zweiten Teil des Projekts bekamen wir von Frau Wilhelm-Schindler einen Infotext zum Künstler Yves Klein. Der Künstler Yves Klein brauchte für seine Werke nur eine einzige Farbe. Dabei bekam er Hilfe von einem Freund, der ein Chemiker war. Der Freund mischte für den Künstler eine ganz besondere Farbe an, seine Lieblingsfarbe: Blau. Ein Blau das strahlender und intensiver nicht sein kann. Dieses Blau trägt heute noch den Namen des Künstlers, IKB → Internationales Klein Blau.
Was Yves Klein und die Geschichte „Des Kaisers neue Kleider“ miteinander zu tun haben? Das kann ich euch sagen. Yves Klein präsentierte seine provokativste Ausstellung 1957, bei der er unter dem Namen „Die Leere“ einen leeren Raum zeigte.
Surrealistische Fotokunst ist eine gute Methode, um Menschen dazu zu bekommen ein Bild oder ein Foto genauer anzusehen, denn oft erkennt man beim ersten Blick nicht sofort den Surrealismus. Erst auf dem zweiten Blick fallen die unwirklichen Aspekte auf und es macht „Klick“ im Kopf.
Der Surrealismus verwendet einen psychoanalytischen Ansatz. Traumhaftes, Absurdes und Phantastisches sind wesentliche Merkmale des Surrealismus und sollen in bildnerischen wie literarischen Ausdrucksformen unbewusste Vorgänge bewusst machen. Jeder kennt das typische Bild vor dem Eiffelturm, auf dem der Turm von so weit Weg fotografiert wird, dass er sehr klein ist und irgendjemand ihn z. B. zwischen Daumen und Mittelfinger „hoch“ hebt. Das ist ein typisches Motiv für surrealistische Fotografie.
Ich habe mich an diese Art von künstlerischem Ausdruck im Kreativen-Gestaltungs-Unterricht versucht und schöne Ergebnisse erhalten. Die Bilder habe ich mit einer kostenlosen Handy-App bearbeitet. Das Erarbeiten braucht ein bisschen Zeit, aber wenn man das Endergebnis sieht, sieht man, dass es die Mühe wert ist. Es ist beispielsweise einen gute Möglichkeit Bilder für Profile interessant zu bearbeitet, da man durch die Bilder sein Innenleben oder sein Verhältnis zur Welt oder zu bestimmten Menschen ausdrücken kann. In meinen Bilder sieht man Gefühle, Charaktereigenschaften, Hobbys oder Wünsche gegenüber meinen Geschwistern und mir, die durch die surrealistische Ausdrucksweise das für mich Wesentliche in den Mittelpunkt rücken.
Die Bilder bestehen aus einem Hintergrund, auf dem mit Hilfe der App ein Ausschnitt eines anderen Fotos gelegt wird. Dann wir beides richtig ausgerichtet und gegebenenfalls noch zurecht geschnitten. Auch kann noch ein drittes Motive verwendet werden. Das kann man alles mit ein und der selben App bewerkstelligen. Die App ist einfach zu verstehen und mit ein bisschen Übung, bekommt man ganz schnell schöne Ergebnisse.
Es ist eine gute Methode, um Bilder bewusst mit einer Aussage zu gestalten und nicht nur unbewusst einfach Fotos oder Selfies zu machen, und diese abzuspeichern und nicht mehr wertzuschätzen.
Bei der Präsentation in der Klasse waren sich alle einig, dass so ein Kunstprojekt im Bereich der Jugendhilfe eine hervorragende Methode ist, um sich sinnvoll mit dem Smartphone zu beschäftigen. Gerade die Ausdruck- aber auch Manipulations-möglichkeiten von Fotocomposings können thematisiert und kritische hinterfragt werden.
Autorin: Senara Lucina
Bilder aus der Erzieher Mittelstufe · 2019 Inspiration: Kunstunterricht mit Smartphone und Tablets · kopaed Verlag Lernszenario: Kunstprojekte mit Jugendlichen – zeitgenössische Fotografie/Composings Theorie/Künstler: Magritte, Dali und Kylie Wood
In der Unterstufe der Erzieherinnen und Erzieher wiederhole ich unter anderem das Thema Farbenlehre und Farbsysteme – eine optionale Aufgabe ist es den Farbkreis mit Alltagsmaterialien zu gestalten. Eine Schülerin hat in diesem Jahr zusammen mit ihrem Sohn und vielen Spielsachen tatsächlich die Chance ergriffen. Das wunderbare Ergebnis möchte ich Euch natürlich nicht vorenthalten.
Am 10. Januar 2019 besuchte die Kinderpflege Unterstufe zusammen mit Frau Wüstefeld und Frau Wilhelm das Parktheater in Iserlohn. Im Rahmen des Deutschunterrichts wurden anschließend Rezensionen verfasst. Die folgende Rezension steht beispielhaft für viele hervorragende Rezensionen der Schülerinnen und Schüler:
Die Theaterinszenierung „Malala“ von Carola von Seckendorf beruht auf einer wahren Geschichte und erzählt das Leben der heute 21-jährigen Malala Yousafzai, dem Mädchen, dass sich mit aller Kraft für das Recht auf Bildung für Frauen eingesetzt hat und dafür als jüngste Preisträgerin mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet ist.
Ein junges Mädchen wächst als Tochter eines Schuldirektors in Pakistan auf, einem Land, in dem die Hälfte aller Menschen nicht lesen, rechnen und schreiben kann. Einem Land, in dem Frauen stets auf Hilfe von ihren Männern angewiesen sind und in dem Frauen eigentlich nur Zuhause bleiben sollen. Die Situation spitzt sich durch die Besetzung des Tals durch die Taliban zu. Malala, die in ihrem jungen Alter sehr wissbegierig ist und gerne zur Schule geht, ist der Meinung, dass alle Mädchen und Frauen das Recht haben sollten, zu lernen. Jedoch gefällt den Besatzern die Vorstellung nicht. Sie kämpfen deshalb mit aller Gewalt dagegen an und schrecken letzten Endes nicht einmal vor Mord zurück. Doch ob es ihnen gelingt, dem klugen und mutigen Mädchen, deren Namensgeberin einmal gesagt hat: „Besser ein Tag wie ein Löwe leben, als 100 Jahre wie ein Sklave!“, die Stirn zu bieten, bleibt abzuwarten.
Bemerkenswert an dem Stück von Autor Flo Staffelmayr ist, dass es sich dabei um eine „One-Woman-Show“ handelt, denn die Schauspielerin Sabrina Sauer bekleidet in dem Stück gleich sieben Rollen und ist damit die einzige aktive Akteurin auf der Bühne.