Inspiriert von dem damals aktuellen Barbie-Film haben sich die FO 1 und 2 in den letzten Wochen intensiv mit Geschlechteridentitäten und Gesellschaft – Grenzen und Perspektiven künstlerisch auseinandergesetzt. Aber auch mit den Werken der Dadaistin Hannah Höch sowie Kurt Schwitters und John Heartfield, der Collagetechnik und dem Dadaismus an sich und seiner historischen Bedeutung. So wirkt er bis heute in die (Pop)-Kultur bzw. ist vieles davon für uns heute als Ausdrucksform oder Provokation selbstverständlich.
Mit meiner letzten Oberstufen Erzieherinnen und Erzieher hatte ich das Glück für ein halbes Jahr mich intensiv mit dem Themenkomplex Farbe, den sieben Sinnessystemen und insbesondere dem visuellem System, Farbwahrnehmung und -empfindungen, Farbkontraste und Emotionen zu beschäftigen.
Wir haben vieles versucht auch schon für die ganz Kleinen erlebbar zu machen. Aber auch die Jugend kam nicht zu kurz. Gerade der Komplementär- aber auch der Kalt-Warm sowie der Farbe-an-sich-Kontrast spielen für sozialpädagogischen Berufe eine große Rolle.
Das obere Beispiel lässt sich natürlich auf andere Körperstellen übertragen, besonders Kinder mögen es mit bemalten Füßen über große Planen zu flitzen – hierbei kann man ganz praktisch die Wirkungen besprechen und körperlich erfahren.
Falls Sie als Einrichtung an einer Fortbildung hierzu interessiert sind, einfach eine E-Mail an: k.wilhelm-schindler@gmx.net
Die FU 2 hat sich – passend zum Winter – intensiv mit Pinguinen auseinandergesetzt. Wo leben Pinguine? Was für Arten gibt es? Welche Farben haben sie? Was essen sie? Wie ziehen sie den Nachwuchs auf? Treffen Sie auf Eisbären und Elche? Was für Weißtöne gibt? Wie kann man damit gestalten?
Zum Abschluss und als Erinnerung an den gemeinsamen Unterricht hat jeder einen Pinguin gestaltet (oder auch zwei) und – weil Pandemie ist, habe ich ein wenig geholfen – zu einem Gemeinschaftsbild komponiert.
Theorie: Kunst ist Kommunikation – Gemeinschaftsbilder. Lernsituation: Gemeinschaftsbilder – Wenn der Pinguin auf den Eisbären trifft. Inspiration: www.kunstgalerie-derrotehahn.de/winter/
Bei schönstem Herbstwetter machte sich die O1 auf den Weg und erforschten die Licht- und Farbverhältnisse des Herbstes. Und zusätzlich schadet es in Corona-Zeiten nicht, sich viel draußen zu bewegen und frische Luft und Vitamin D zu tanken.
Als wir uns heute die Ergebnisse angeschaut haben, haben alle noch nachträglich bemerkt, dass es die Stimmung hebt und entspannt. Und das können wir nun gerade alle gut gebrauchen. (-;
Hinweis: Möchte man eine Klasse behutsam an das Thema Videokunst und -schnitt heranführen, fängt man am besten „einfach“ an. Eine mit musikhinterlegte Diashow, die mit IMovie, QuickPro oder in Androidsystemen bereits in der Fotos-App integrierter Schnittmöglichkeiten sensibilisiert genug! Es kommen schöne Ergebnisse dabei heraus und die Studierenden können sich ausprobieren. Man bekommt induktiv ein Gefühl für das Zusammenspiel Ton und Bild und darf sich ausprobieren.
Ein nächster Schritt können In- und Abspanne sein und Überblendungen mit ganz kurzen Filmen.
Kunterbunte Häuser mit Gesichtern, Herzchen, Sternchen und Fenstern in allen möglichen Formen und Größen – Wer jetzt denkt so etwas gibt es nur in Filmen, liegt eindeutig falsch. Mehrere Häuser dieser Art zieren eine Straße in Braunschweig.
Der Künstler James Rizzi aus Amerika brachte diese Kunstwerke dorthin, welche der Klasse O1 des Comenius Berufkollegs nun als Inspiration für ihr neues Kunstprojekt dienten. Es wurden mit Hilfe von Wasserfarben und Wachs zahlreiche „freundliche Häuser“ entworfen und auf Papier gebracht.
Als erstes wurde weißes Papier mit Deckfarben bemalt. Viele in Form, Farbe und Größe unterschiedliche Flächen sind entstanden. Anschließend wurde ein alter Borstenpinsel zur Hand genommen um mit Wachs die Umrisse von Häusern auf das Papier zu zeichnen. Um flüssiges Wachs zu erhalten, wurden zuvor Teelichter angezündet. Bei der Gestaltung der Häuser konnte die O1 ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Sobald das Wachs getrocknet war, konnte mit schwarzer Farbe das komplette Bild übermalt werden. Somit sind nur noch die mit Wachs übermalten Flächen zu sehen. Um die bunten Farben noch besser sichtbar zu machen, wurde das Wachs mit Hilfe der oberen Seite eines Bestecks abgekratzt.
Wenn man nun dieses Projekt in der Praxis umsetzen möchte, sollte man unbedingt die Zielgruppe beachten und ggf. passende Abwandlungen der einzelnen Arbeitsschritte und des Materials vornehmen.
Die hier vorgestellte Methode eignet sich sehr gut für Kinder der OGS. Alternativ könnte statt Teelichtern ein Wachserwärmer genutzt werden, um den Sicherheitsaspekt für jüngere Kinder miteinzubeziehen. Ein ähnliches Ergebnis könnte außerdem mit der Kratztechnik erzielt werden, bei welcher mit Wachsmalstiften das Papier zuerst bunt bemalt und anschließend mit schwarz übermalt wird. Dann können in die schwarze Fläche beliebige Formen gekratzt werden, welche bunt zum Vorschein kommen.
Das Projekt unterstützt zusätzlich die allgemeinen Erziehungsziele, indem die Sach-, Selbst-, und Sozialkompetenz angesprochen werden. Im Bereich der Sachkompetenz lernt das Kind beispielsweise die verschiedenen Materialien und den Umgang mit diesen kennen. Außerdem das Phänomen, dass die Farben an den Stellen mit Wachs sichtbar bleiben. Die Sozialkompetenz beinhaltet gegenseitige Unterstützung, Beratung, Einhalten von Absprachen und das Teilen des Materials. Die Selbstkompetenz kommt durch Selbsttätigkeit und Selbstwirksamkeit zum Vorschein. Das Kind lernt außerdem Entscheidungen zu treffen und erfährt Erfolgserlebnisse. Des Weitern werden auch die Entwicklungsbereiche, hier besonders der motorische Bereich berücksichtigt. Vor allem die Feinmotorik wird durch das Malen und Zeichnen, sowie kratzen gefördert.
Insgesamt hat das Kennenlernen und Ausprobieren dieser neuen Methode den Schülern und Schülerinnen sehr viel Freude bereitet und es sind kreative, individuelle Ergebnisse erzielt worden.
Autorinnen: Lena und Sylvana, O1
Thema: Freundliche Häuser – Malen mit Kerzenwachs Künstler: James Rizzi