Inspiriert von dem damals aktuellen Barbie-Film haben sich die FO 1 und 2 in den letzten Wochen intensiv mit Geschlechteridentitäten und Gesellschaft – Grenzen und Perspektiven künstlerisch auseinandergesetzt. Aber auch mit den Werken der Dadaistin Hannah Höch sowie Kurt Schwitters und John Heartfield, der Collagetechnik und dem Dadaismus an sich und seiner historischen Bedeutung. So wirkt er bis heute in die (Pop)-Kultur bzw. ist vieles davon für uns heute als Ausdrucksform oder Provokation selbstverständlich.
Mit meinen BPlern ging es Ende Oktober ins Museum Folkwang. Wir hatten einen Workshop zur ständigen Ausstellung zum Thema Farben gebucht. Und den Anlass genutzt die Sonderausstellung Chagall, Matisse, Miró – Made in Paris zu besuchen. Dabei hatten wir die Chance endlich einige Bilder, die aus dem Unterricht bekannt waren im Original zu betrachten.
Auch haben viele Studierenden die Chance wahrgenommen, sich noch letzte Inspirationen für Ihre Angebote und Impulse einzuholen. Der erfahrene Kunstpädagoge Sören, der uns begleitet hat, hat anschaulich anhand vieler Beispiele Möglichkeiten der Auseinandersetzung und Förderung von Kindern und Jugendlichen hinsichtlich Farbe, Farbwirkung und Farbkontraste aufgezeigt. Wir konnten viele Fragen stellen und fachlich in einen Austausch im Sinne der doppelten Didaktik kommen.
Das Museum Folkwang ist immer eine Reise wert. Jedes Mal entdecke ich Neues und kann wirklich nicht of genug mit meinen Klassen dort hin. Vielen Dank auch an Frau Dixon, die diesmal einige kurzfristig möglich gemacht hat.
Zum Ende des Schuljahres hatte ich erneut die Möglichkeit Frau Wolf zu einem Workshop zum Thema Körpersprache einzuladen. Seit Jahren arbeiten wir erfolgreich innerhalb der ErzieherInnen- und Kinderpflegeausbildung zusammen. Bei diesem Workshop standen jedoch diesmal sowohl Stimmtraining, gendersensible Körpersprache und Burnoutprävention bzw. Achtsamkeit/Selbstwirksamkeit mehr im Vordergrund.
Ich freue mich jedes Mal, wenn ich mit Maria Wolf zusammenarbeiten kann und möchte Sie dringlichst jedem Kollegium und jeder Klasse empfehlen.
In einem Podcast hörten meine Kollegin Kristina Child und ich von Frau Dr. Anke Ballman. Wir waren beide begeistert von Ihrem Ansatz und luden sie flux zur Adventszeit in unsere Schule ein. Gemeinsam mit Erzieherinnen, Studierende und Lehrerinnen fand eine Veranstaltung in der Turnhalle des CBK statt. Hier der Artikel, den ich für die Hompage verfasst habe.
Seelenprügel – und wie wir sie verhindern
Am 8. Dezember ´22 besuchte Dr. Anke Ballmann, Autorin des Buches Seelenprügel – Was Kindern in Kitas wirklich passiert und was wir dagegen tun können das Comenius BK.
Das hoch aktuelle und brisante Thema, insbesondere der psychischen Gewalt an Kindern, stieß auf großes Interesse. Studierende, LehrerInnen, PraxisanleiterInnen sowie Kitaleitungen waren herzlich eingeladen an dem Vortrag mit anschließender Diskussion teilzunehmen. Gleich zu Beginn sagte eine Kitaleitung aus Wattenscheid: „Ich habe viele Bücher zum Unterschreiben mitgebracht, das Buch ist Pflichtlektüre in unserer Kita. Jedes neues Teammitglied bekommt es geschenkt.“ Trotz Krankheitswelle und Weihnachtsstress waren viele gekommen.
Frau Ballmann begann ihren Vortrag basierend auf den neuesten Erkenntnissen der Hirn- sowie Psychologieforschung, die deutlich machen, dass psychische Gewalt ebenso wie sexualisierte oder körperliche Gewalt große Auswirkungen auf eine allseitige und gesunde Entwicklung von Kindern hat. Besonders hervorzuheben ist ihr großer praktischer Erfahrungsschatz und auch ihre sehr unterhaltsame und zugewandte Vortragsweise. Sie weiß wovon sie redet und ist niemals abgehoben.
Ins Eingemachte ging es bei den vielen Beispielen der psychischen Gewalt, sicher auch weil jeder von uns Opfer oder Täter, meist sogar beides war und ist. Eine Sensibilisierung für dieses Thema ist mehr als zeitgemäß, vonnöten und wie Frau Ballmann sagte: „Man muss um Aufzurütteln erst ins eine Extrem gehen, um sich dann gut und neu einzupendeln.“
Einen positiven Ausblick lieferte Frau Ballmann ebenfalls. Es gibt viele entscheidende Faktoren wie unter anderem eine gute Fehlerkultur, wertschätzende Teamarbeit, Bedürfnisorientierung (nicht zu verwechseln mit „jeder Wunsch wird erfüllt“ – laut Frau Ballmann), Partizipation und natürlich die Kinder-Schutz-Konzepte, die im Moment von den Kitas entwickelt werden sollen, die Gewalt an Kindern entgegenwirken. Zum Glück hat Frau Ballmann auch hier praktische Tipps, sodass die Einrichtungen und Institutionen sich auf die inhaltliche Auseinandersetzung im Kollegium konzentrieren können.
Frau Ballmann kann jederzeit von Trägern und Einrichtungen eingeladen werden und wir vom Comenius BK sind inspiriert und voller Elan zum Thema (psychische) Gewalt an Kindern weiterhin als Vorreiter und Leuchtturm zu arbeiten und zu lehren.
Ein rundum gelungener Abend, der sicher noch nachwirkt.