Surrealistische Fotografie
Surrealistische Fotokunst ist eine gute Methode, um Menschen dazu zu bekommen ein Bild oder ein Foto genauer anzusehen, denn oft erkennt man beim ersten Blick nicht sofort den Surrealismus. Erst auf dem zweiten Blick fallen die unwirklichen Aspekte auf und es macht „Klick“ im Kopf.
Der Surrealismus verwendet einen psychoanalytischen Ansatz. Traumhaftes, Absurdes und Phantastisches sind wesentliche Merkmale des Surrealismus und sollen in bildnerischen wie literarischen Ausdrucksformen unbewusste Vorgänge bewusst machen. Jeder kennt das typische Bild vor dem Eiffelturm, auf dem der Turm von so weit Weg fotografiert wird, dass er sehr klein ist und irgendjemand ihn z. B. zwischen Daumen und Mittelfinger „hoch“ hebt. Das ist ein typisches Motiv für surrealistische Fotografie.
Ich habe mich an diese Art von künstlerischem Ausdruck im Kreativen-Gestaltungs-Unterricht versucht und schöne Ergebnisse erhalten. Die Bilder habe ich mit einer kostenlosen Handy-App bearbeitet. Das Erarbeiten braucht ein bisschen Zeit, aber wenn man das Endergebnis sieht, sieht man, dass es die Mühe wert ist. Es ist beispielsweise einen gute Möglichkeit Bilder für Profile interessant zu bearbeitet, da man durch die Bilder sein Innenleben oder sein Verhältnis zur Welt oder zu bestimmten Menschen ausdrücken kann. In meinen Bilder sieht man Gefühle, Charaktereigenschaften, Hobbys oder Wünsche gegenüber meinen Geschwistern und mir, die durch die surrealistische Ausdrucksweise das für mich Wesentliche in den Mittelpunkt rücken.
Die Bilder bestehen aus einem Hintergrund, auf dem mit Hilfe der App ein Ausschnitt eines anderen Fotos gelegt wird. Dann wir beides richtig ausgerichtet und gegebenenfalls noch zurecht geschnitten. Auch kann noch ein drittes Motive verwendet werden. Das kann man alles mit ein und der selben App bewerkstelligen. Die App ist einfach zu verstehen und mit ein bisschen Übung, bekommt man ganz schnell schöne Ergebnisse.
Es ist eine gute Methode, um Bilder bewusst mit einer Aussage zu gestalten und nicht nur unbewusst einfach Fotos oder Selfies zu machen, und diese abzuspeichern und nicht mehr wertzuschätzen.
Bei der Präsentation in der Klasse waren sich alle einig, dass so ein Kunstprojekt im Bereich der Jugendhilfe eine hervorragende Methode ist, um sich sinnvoll mit dem Smartphone zu beschäftigen. Gerade die Ausdruck- aber auch Manipulations-möglichkeiten von Fotocomposings können thematisiert und kritische hinterfragt werden.
Autorin: Senara Lucina
Bilder aus der Erzieher Mittelstufe · 2019
Inspiration: Kunstunterricht mit Smartphone und Tablets · kopaed Verlag
Lernszenario: Kunstprojekte mit Jugendlichen – zeitgenössische Fotografie/Composings
Theorie/Künstler: Magritte, Dali und Kylie Wood